Aquariwa Historie
Erste Ideen gab es bereits in 1998 von Reinhard Ries sen., Reinhard Ries jun. und Georg Walger. Wie kann der immense Aufwand von Sandsackbarrieren durch eine einfache und wirtschaftliche Konstruktion ersetzt werden?
Reinhard Ries sen. war langjähriger Kommandant der Ortsfeuerwehr in Schenklengsfeld und Georg Walger der Hersteller von Glasfaserkunststoffplatten.
Die ersten Konstruktionen bestanden daher aus schräggestellten GFK-Platten mit Streben und Stützen aus demselben Material.
Im Jahr 2001 setzten Reinhard Ries sen. und Georg Walger die ersten machbaren Ideen um und führten die ersten Versuche mit GFK-Platten durch. Die Konstruktionen waren aber aufwendig und zu unflexibel.
Ab 2003 war das Ziel, das Flutwasser als Gewicht nutzend, ein einfaches und flexibles System zu bauen. Kästen und Tröge aus GFK führten aber wieder nicht zum Erfolg.
2006 hatte dann Reinhard Ries sen. die bahnbrechende Idee, als er vor einem Kinderpool stand: „Wir machen es rund, dann sind alle Probleme mit Streben und ungleichen Belastungen gelöst!“ Durch weitere praxisnahe Versuche entstand dann die weitere und alles entscheidende Idee mit dem flexiblen Gewebeboden am unteren Zylinderrand, die sofort zum absoluten Erfolg führte.
Die Konstruktion war so einfach und genial, dass sie zeichnerisch auf ein DIN-A 4 Blatt passte. Sofort wurde diese einzigartige Konstruktion im Jahre 2007 zum europäischen Patent angemeldet. So entstand AQUARIWA als Gewichtssystem, rund mit flexiblem Boden mit Nutzung aller festen und flüssigen Füllmengen, vornehmlich mit dem auflaufenden Flutwasser.
Es folgten mehrere reale Versuche mit extremen Wasserhöhen, die alle positiv verliefen.
Ab 2008 wurde in einem Geheimhaltungsvertrag die Zusammenarbeit mit einem großen Chemiekonzern beschlossen, der das System nach dem Kennenlernen weltweit vermarkten wollte. Leider stellte sich heraus, dass der Konzern durch Änderung einiger Systembauteile das Patent umgehen wollte, was aber kläglich scheiterte, was nach fast zwei Jahren zum abrupten Ende führte.
Drei Erkenntnisse entstanden daraus:
- Das Patent ist wasserdicht und nicht zu knacken.
- Das Interesse war extrem hoch.
- Das System ist erstklassig und muss mit neuen Partnern weiter vertrieben werden.
Die ersten Systemplatten in größerer Menge wurden zunächst in der Werkstatt von Georg Walger in Schenklengsfeld hergestellt, die ab 2010 über die Feuerwehr Frankfurt am Main zum Einsatz kamen.
Der erste Einsatz erfolgte in Frankfurt (Oder), der die innovativen Vorteile voll zur Geltung brachte. Es kam zwar nicht zur Überflutung, trotzdem zeigte das System seine einfache und sehr schnellen Auf- und Abbaufähigkeit.
Der erste reale und medienwirksame Einsatz fand im Jahre 2011 statt, als ein extremes Hochwasser Köln erreichte.
Die AQUARIWA GmbH wurde alsdann im Jahre 2011 gegründet und mit Eintritt von Rainer Leicht und Jochen Wagner wurden die Erfahrungen aus diversen Tests und den realen Einsätzen in Frankfurt am Main und in Frankfurt/Oder genutzt, um das System zu optimieren.
Die Produktion fand in den ersten Jahren in Polen in aufwendiger Handarbeit statt.
Mit steigender Nachfrage musste 2013 ein neuer Produktionspartner gefunden werden, da die Produktion in Polen an ihre Kapazitätsgrenzen kam.
Seit 2016 produzieren wir in Deutschland und können somit unsere Produkte mit dem Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ versehen.